Studie zur Untersuchung der städtebaulichen Integration eines autonomen Transportsystems – urbanANTS

 

Ausgangslage:

Mittelfristig wird durch die Elektrifizierung der Antriebe der individuelle Straßenverkehr lokal emissionsfrei und durch die Autonomisierung die Fahrzeit im Auto für alle Insassen nutzbar. Infolgedessen kann von einer Attraktivitätssteigerung des individuellen Straßenverkehrs ausgegangen werden, aus der sich eine Verlagerung von Mobilität weg von der Schiene hin zur Straße ergeben kann. Mit dem von der Siemens AG konzipierten Automated Nano Transport System (ANT-System) wird den zukünftigen Veränderungen des Straßenverkehrs eine grundlegende Weiterentwicklung des Systems Bahn gegenübergestellt. Durch deutlich kleinere Fahrzeuge und autonome Fahrzeugsteuerung sollen zeitlich flexible und umsteigefreie Direktverbindungen ermöglicht werden. In Kombination mit der Einfahrt in Städte auf Straßenbahnschienen oder mit Straßen-Drive-Units soll eine Flexibilität für das System Schiene erreicht werden, die bislang dem individuellen Straßenverkehr vorbehalten ist. Infolge der angestrebten Kombination von Mobilitäts- und Lebensräumen soll zudem ein gänzlich neues Nutzererlebnis geschaffen werden.

 

Projektziele:

Ziel des Projekts ist die Ausarbeitung von Anforderungen, Implikationen und Designkonzepten für die Implementierung des ANT-Systems in urbanen Räumen. Thematisch liegt der Fokus auf den Innovationsmerkmalen der Nutzung der ANT-Units als Mobilitäts- und Lebensraum und der räumlichen Flexibilität in urbanen Räumen sowie auf Fragestellungen der Migrationsstrategie des ANT-Systems.

 

Projektaufbau:

Die Umsetzung des Projekts erfolgt in Kooperation der Partner ISB, Verkehrswissenschaftliches Institut (VIA) und Designagentur BRAUNWAGNER. Das Projekt gliedert sich in vier Bausteine. Die ersten drei Bausteine beziehen sich auf die Zielfelder der Migration von ANT-System und konventionellem Bahnsystem, dem Systemwechsel vom Eisenbahnnetz auf die innerstädtischen Verkehrsnetze sowie der Nutzung von ANT-Units als mobile Lebensräume. Im vierten Baustein, dem studentischen Wettbewerb, werden die Themen Migration, Systemwechsel und mobile Lebensräume aufgegriffen und in den Kontext der städtebaulichen Integration gesetzt. Im Rahmen des studentischen Wettbewerbs sind Entwürfe und Modelle in Bezug auf die Gestaltung von Mobility Hubs (Zugangspunkte zum ANT-System), die städtebauliche Integration der ANT-Units als Lebensräume sowie den Übergang zwischen mobiler und stationärer Nutzung der ANT-Units zu erarbeiten.

 

Auftraggeber:

Siemens AG (https://www.siemens.com/de/de/home.html)

 

Projektpartner:

Verkehrswissenschaftliches Institut (VIA) (http://www.via.rwth-aachen.de/index.php)

BRAUNWAGNER GmbH (http://www.braunwagner.de/)

 

Projektlaufzeit:

bis September 2018

 

Ansprechpartner am ISB: