E-Aix: Elektromobiles Aachen
Machbarkeitsanalyse „Elektromobiles Oberzentrum“ – Nachhaltige Mobiliätskonzepte auf Basis von Elektromobilität und Stadtwerkeinfrastrukturen
Ausgangslage:
Im Rahmen des Förderschwerpunkts „Elektromobilität in Modellregionen“ fördert das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung in acht Regionen verschiedene Forschungsvorhaben mit insgesamt 115 Million Euro aus dem Konjunkturpaket II. Wissenschaft, Industrie und Kommunen sollen in diesen Forschungsvorhaben Infrastrukturen für Elektromobilität aufbauen und diese im öffentlichen Raum verankern. Dies trägt dazu bei, ein wichtiges Ziel der Bundesregierung zu erreichen: Bis 2020 soll eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren. Denn in Verbindung mit erneuerbaren Energien fördert die Elektromobilität in hohem Maß den Klimaschutz. Angestrebt sind auch eine neue Mobilitätskultur und eine moderne städtische Infrastruktur.
Projektziel:
Ziel des Projekts ist es, in der StädteRegion mit Aachen als Oberzentrum Elektromobilität auf die Straße zu bringen, neue Mobilitäts- und Infrastrukturkonzepte zu erarbeiten, eine „Erlebniswelt Elektromobilität“ zu schaffen und die Bürgerinnen und Bürger dafür zu begeistern.
Projektinhalt und –aufbau:
Die Teilnehmer des Projekts mit dem Titel „E-Aix: Elektromobiles Aachen“ wollen in einer Machbarkeitsstudie nachhaltige Mobilitätskonzepte auf der Basis von Elektromobilität und bestehenden Infrastrukturen – z. B. der Stadtwerke – entwickeln, erforschen und realisieren. Die Modelle für Mobilität, Infrastruktur und Verkehrsentwicklung berücksichtigen dabei unterschiedliche elektrifizierte Verkehrsmittel: So sollen Zweiräder – Elektro-Roller und Fahrräder –, vierrädrige Fahrzeuge, Nutzfahrzeuge sowie Elektrobusse für den öffentlichen Personennahverkehr im Projekt erforscht werden.
Aachen ist als Modellregion für die Demonstration der Möglichkeiten und Perspektiven einer integrierten Elektromobilität besonders gut geeignet: Das Oberzentrum Aachen verbindet ein ländlich geprägtes Umfeld mit einer Großstadt, die gleichermaßen traditionelle wie moderne Industrie beherbergt und durch ihre Hochschulen als Stadt der Wissenschaft gilt. Die Nähe zum benachbarten Ausland bietet spezielle Voraussetzungen, und auch der Pendelverkehr zu den Ballungsräumen Köln und Düsseldorf stellt besondere Herausforderungen an eine nachhaltige Mobilität in der StädteRegion Aachen.
Das Forschungsvorhaben konzentriert sich auf drei Schwerpunkte: Ein „Querschnittsprojekt“ beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Elektromobilität auf die Energienetze, auf das regionale Verkehrsgeschehen sowie auf die städtischen Infrastrukturen. Ziel ist es, ein übertragbares Vorgehensmodell am Beispiel der Region Aachen zu entwickeln. Im Projekt „Zweirad“ soll ein Verleihsystem mit Elektro-Fahrrädern (Pedelecs) aufgebaut und der Betrieb von Elektro-Rollern bzw. einem Batterieleasing erforscht werden. Das Projekt „Nutzfahrzeuge“ testet den Einsatz von batteriebetriebenen Kleintransportern.
Sonstige Projektinformationen Förderer:
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ( BMVBS )
Laufzeit:
11/2009 – 06/2011
Projektpartner:
Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft ( STAWAG )
Deutsche Bahn AG ( DB AG )
Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel ( InnoZ )
Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft ( IAEW ) der RWTH Aachen
Institut für Hochspannungstechnik ( IFHT ) der RWTH Aachen
Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe ( ISEA ) der RWTH Aachen
Institut für Metallurgische Prozesstechnik und Metallrecycling ( IME ) der RWTH Aachen
Werkzeugmaschinenlabor ( WZL ) der RWTH Aachen
Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen mbH ( fka )
Hans Hess Autoteile GmbH ( Hess-Gruppe )
Bearbeiter am ISB:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dirk Vallée
Claudia Maximini, M. A.
Dipl.-Ing. Tobias Brandt