Aktualisierung und Modifizierung der Mobilitätsumfrage des UBA aus dem Jahr 2006

 

Ausgangslage:

Für das Umweltbundesamt kommt einer effizienten, verträglichen und sicheren Abwicklung des Betriebsablaufs und des damit verbundenen Verkehrs eine große Bedeutung zu. Zusätzlich sollen innovative und vorbildliche Ansätze Anreize zur Nachahmung bei anderen Behörden, Institutionen und Betrieben schaffen. Darauf ist das Umweltbundesamt bereits eingegangen, indem es sich als erste Bundesbehörde nach dem Europäischen Umweltmanagement- und Auditsystem (EMAS) validieren ließ. Inzwischen sind fünf der insgesamt elf Standorte nach EMAS und ISO 14001 zertifiziert. Wesentliche Zielsetzung des Konzeptes ist die Aufstellung einer liegenschaftsübergreifenden Umweltleitlinie, in der sich die Mitarbeiter/-innen dazu bereit erklären, die Umwelt zu achten und die negativen Umweltauswirkungen zu verringern. Dazu gehört z. B. auch die umweltverträgliche Abwicklung von Dienstreisen.

Projektziele:

Im Rahmen der Fortschreibung des betrieblichen Mobilitätsmanagements und der Zielsetzung, die negativen verkehrsbedingten Umweltauswirkungen weiter zu verringern, soll eine neue Mobilitätsumfrage durchgeführt werden. Dazu soll der vorliegende Fragebogen aus der im Jahr 2006 durchgeführten Mobilitätsumfrage inhaltlich überarbeitet werden. Vor dem Hintergrund der erfolgten Umsetzung verschiedener Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements und Änderungen wesentlicher struktureller und verkehrlicher Rahmenbedingungen (z. B. durch den Umzug nach Dessau-Roßlau) bietet die anstehende Befragung die Chance, die Wirksamkeit der bisherigen Maßnahmen zu analysieren und die Ausrichtung des Konzepts an die aktuellen Zielsetzungen anzupassen.

Projektinhalte und -aufbau:

Im Rahmen des Projekt-Auftaktes werden vom ISB zunächst in kurzer Form die grundsätzlichen Möglichkeiten des betrieblichen Mobilitätsmanagements dargestellt und hinsichtlich ihrer Auswirkungen charakterisiert. In Absprache mit dem Umweltbundesamt werden Ziele erarbeitet, die mit der Verbesserung des betrieblichen Mobilitätsmanagement angestrebt werden sollen. Auf dieser Grundlage können dann die Maßnahmen des Mobilitätsmanagements identifiziert werden, die geeignet sind, die formulierten Ziele zu erreichen. Des Weiteren können so die resultierenden Datenanforderungen aus der Beschäftigtenerhebung ermittelt werden. Der gesamte Prozess der Mobilitätsumfrage (Konzeption des Fragebogens, die begleitende Information sowie die eigentlichen Umfrage und deren Auswertung) wird so erarbeitet, dass er sich möglichst einfach auf andere Institutionen übertragen lässt.

Vor dem Hintergrund der verfolgten Zielsetzungen wird der vorliegende Fragebogen (Mobilitätsumfrage 2006), die damit gemachten Erfahrungen und der erreichte Rücklauf analysiert. Auf Grundlage der getroffenen Absprachen und der Analyse des Fragebogens wird ein neuer Fragebogen konzipiert und mit dem Auftraggeber abgestimmt.

Erfahrungen aus anderen Erhebungen zeigen, dass die Rücklaufquote eine große Bedeutung im Hinblick auf die Akzeptanz und die Aussagekraft der abgeleiteten Handlungsempfehlungen hat. Ziel der geplanten Mobilitätsumfrage sollte daher sein, alle Mitarbeiter/-innen gleichermaßen zu erreichen und einen möglichst hohen Rücklauf anzustreben. Zur Steigerung der Teilnehmerquote wird daher eine kontinuierlich begleitende Information der Mitarbeiter/-innen zu jedem Zeitpunkt (vor der Befragung, während der Befragung und nach der Befragung) durchgeführt. Zum einen wird vor Durchführung der Mobilitätsumfrage eine

Informationsveranstaltung für die Mitarbeiter/-innen am Hauptstandort Dessau-Roßlau durchgeführt, die über Videokonferenz an alle anderen Standorte übertragen wird. Die Mitarbeiter/-innen werden über das Vorhaben und die Zielsetzungen unterrichtet und können im Anschluss ihre noch offenen Fragen klären. Des Weiteren werden alle Mitarbeiter/-innen mit Hilfe des Intranets und Informationsflyern über das Vorhaben informiert.

Die Mobilitätsumfrage wird online durchgeführt, da so zum einen die Daten direkt in digitaler Form vorliegen und zum anderen die Mitarbeiter/-innen beim Ausfüllen durch Sicherheitsabfragen und entsprechenden Fehlermeldungen unterstützt werden können.

Die Daten werden zweistufig ausgewertet, d.h. zum einen für das gesamte Umweltbundesamt und zum anderen auch standortgenau. Nur so können mögliche Unterschiede zwischen den einzelnen Standorten identifiziert werden. Die Ergebnisse werden hinsichtlich der verschiedenen Frageninhalte differenziert dargestellt (z. B. nach zurückgelegter Entfernung, nach benötigter Reisezeit in Abhängigkeit des verwendeten Verkehrsmittel, etc.).

Aufbauend aus den aus der Umfrage gewonnenen Erkenntnissen und den zu Beginn festgelegten Zielen werden Handlungsempfehlungen zur Umgestaltung des betrieblichen Mobilitätsmanagements ausgearbeitet. Es wird beispielsweise analysiert, welche Gründe für eine evtl. Nicht-Nutzung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes (öffentliche Verkehrsmittel, zu Fuß, Fahrrad) vorliegen und wie diese ggf. behoben werden können. Es wird untersucht, welche Interessen die Mitarbeiter/-innen in Bezug auf neue potenzielle Maßnahmen haben, um eine Rangreihung der neuen Maßnahmen durchzuführen.

Die Ergebnisse aus der Datenauswertung sowie die Handlungsempfehlungen werden in einem Ergebnisbericht grafisch und schriftlich zusammengefasst. Darauf aufbauend wird vom ISB eine Ergebnispräsentation erstellt, mit der die Mitarbeiter/-innen über die Auswertung der Daten und das weitere Vorgehen informiert werden.

Auftraggeber:

Umweltbundesamt (UBA)

Laufzeit:

Januar 2009 - Juni 2009

Bearbeiter am ISB:

Dipl.- Ing. Katja Johänning