KLAS - Klimaanpassungsstrategie Extreme Regenereignisse

 

Ausgangslage:

Das ISB wurde im Herbst 2012 durch den Umweltbetrieb und den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr der Hansestadt Bremen beauftragt mit der wissenschaftlichen Begleitung im Rahmen des BMU-Leuchtturmprojektes „KLAS -Klimaanpassungsstrategie Extreme Regenereignisse“. Das Projekt verfolgt das Ziel, eine Klimaanpassungsstrategie in Bezug auf extreme Regenereignisse zu entwickeln, um Bremen an das Risiko solcher Niederschläge anzupassen und damit langfristig auf die Zukunft vorzubereiten.Hierzu sollen unter Beteiligung zahlreicher Akteure vor Ort integrierte Strategien und Maßnahmen entwickelt werden, die dazu beitragen, die Auswirkungen von extremen Regenereignissen zu vermindern und das damit einhergehende Risiko besser managen zu können.

Das Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen wurde mit der Steuerung und Begleitung des Arbeitsbereiches 2 (Stadtplanung, Infrastruktur und Regenwasserbewirtschaftung) im Projekt KLAS_Extreme Regenereiognisse beauftragt. Zentrales Ziel dieses Arbeitsbereiches ist es, urbane Risikobereiche für Starkregenereignisse in der Stadtgemeinde Bremen zu identifizieren und im Anschluss daran integrierte Strategien und Maßnahmen zum zukünftigen Umgang mit Reduzierung extremen Niederschlagsereignissen im Rahmen der Stadtentwicklung sowie anderer Planungsprozesse in Bremen zu entwickeln.

Projektziele:

Das Projekt KLAS verfolgt das Ziel, eine Klimaanpassungsstrategie in Bezug auf extreme Regen-ereignisse zu entwickeln, um Bremen an das Risiko solcher Regenfälle anzupassen und damit langfristig auf die Zukunft vorzubereiten. Hierzu sollen integrierte Strategien und Maßnahmen entwickelt werden, die dazu beitragen, die Auswirkungen von extremen Regenereignissen zu vermindern und das damit einhergehende Risiko besser managen zu können.

KLAS will prüfen, ob und inwieweit konkrete technische Maßnahmen zur besseren Anpassung an das Risiko bei extremen Regenereignissen gefunden werden können, die helfen, die in kritischen Bereichen auftretenden Behinderungen im Fall eines extremen Regens zu reduzieren. Dazu werden zunächst topografisch-tieferliegende Bereiche ausgemacht, die gegenüber Überflutungen sensibel sind. In diesen Bereichen soll geprüft werden, ob technische Maßnahmen ergriffen werden können, die Schäden und Behinderungen bei extremen Regenereignissen mindern. Mögliche Maßnahmen liegen zum einen im öffentlichen Bereich, zum anderen sind aber auch Grundstückseigentümer aufgefordert, Maßnahmen zur Anpassung ihrer Grundstücke im Sinne eines umfassenden Objektschutzes zu ergreifen. Darüber hinaus setzt sich das Projekt langfristig für die Verankerung einer "wassersensiblen Stadtentwicklung" in der Stadtplanung und Stadtentwicklung ein.

Projektinhalte und -aufbau:

Baustein 1: Analyse: Im Rahmen einer stadträumliche Risikoanalyse werden zunächst die verwundbaren Bereiche im Siedlungssystem und Verkehrsnetz identifiziert und anschließend mit den Ergebnissen der Gefährdungsanalyse (Fließwege, kritische Senken) verschnitten. Ergebnis der Analyse sind Risikoverdachtskarten, die der Verwaltung als eine neues Planungsinstrument zur Überflutungsvorsorge an die hand gegeben werden sollen. Parallel zur Analyse des Stadtraumes wird im Rahmen von Interviews und Hilfe einer Stakeholderanalyse ermittelt , wie und in welchem Stadium entwässerungstechnische Belange (insb. Überflutungsschutz) bei heutigen Planungsverfahren in Bremen berücksichtigt werden, um daraus erste Rückschlüsse auf Defizite und Verbesserungsansätze ziehen zu können.

Baustein 2: Strategie- und Maßnahmenentwicklung: Aufbauend auf die Ergebnisse der Analyse werdenn im zweiten Baustein gemeinsam mit Praxisakteuren vor Ort integrierte Strategien und Instrumente sowie städtebauliche Maßnahmen zur Reduzierung der Risiken und Verwundbarkeiten gegenüber extremen Niederschlagsereignissen in Bremen entwickelt und anhand von Pilotprojekten demonstriert.

Baustein 3 Handlungsempfehlungen: In der letzten Projektphase werden die Ergebnisse der Analysen, der Workshops und der Arbeitsgruppen in der Form von Handlungsempfehlungen für eine wassersensible Stadtentwicklung zusammengetragen . Dabei stehen die Fragen im Vordergrund, welche allgemeinen Zielsetzungen und Meilensteine für Bremen formuliert werden können und in welchem Zeithorizont bzw. mit welcher Priorität diese erreicht werden sollten. Darüber hinaus sollen konkrete Aussagen über das notwendige Instrumentarium, mögliche Verfahrensänderungen, sinnvolle Maßnahmen und erforderliche Anpassungen des rechtlichen Rahmens in Bremen getroffen werden.

Förderer:

KLAS wird gefördert im Rahmen des Programm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Bereich 3: Aufbau kommunaler Leuchtturmvorhaben sowie interkommunaler oder regionaler Verbünde zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

Projektpartner:

  • Umweltbetrieb Bremen, Bereich Stadtentwässerung

  • Senator für Umwelt, Bau und Verkehr der Hansestadt Bremen

  • hanseWasser

  • Dr. Pecher AG, Erkrath

  • aqua consult Ingenieur GmbH, Hannover

Bearbeiter am ISB:

Jan Benden; Carolin Dietrich

Weitere Informationen

www.klas-bremen.de