ACademie für kollaborative Stadtentwicklung

  Menschen um einen Häuserblock Quelle: Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung

Hintergrund

Die Innenstädte stehen vor großen Herausforderungen. Wachsender Online-Handel und Veränderungen der Arbeitswelt und des Freizeitverhaltens bewirken einen tiefgreifenden Strukturwandel. Die COVID-19-Pandemie hat diese Entwicklungen noch verstärkt und beschleunigt. Die Folgen zeigen sich auch in der Aachener Innenstadt – unter anderem in Form von Leerstand und damit zusammenhängenden negativen Effekten.

  Annahalle Quelle: Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung

Vorgehen

Im Rahmen des Projekts „ACademie für kollaborative Stadtentwicklung“ erforschen die beteiligten Institute der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen den Strukturwandel in der Aachener Innenstadt in einem partizipativen und interdisziplinären Prozess. Unter dem Motto „Mix | Merge | Share“ sollen neue Zusammenhänge alltagstauglicher Nutzungen, wie Wohnen, Arbeiten, Bildung, Nachbarschaft und Kultur, konzipiert und getestet werden. Die Grundlage bildet eine detaillierte Analyse der Aachener Innenstadt mittels Ortsbegehungen, Befragungen und partizipativen Formaten. Die Daten werden in einer digitalen Potenzialkarte zusammengefasst, anhand derer Ressourcen und Bedarfe sichtbar und Vernetzungspotenziale gehoben werden. Verschiedene Mitmachformate, wie Werkstätten, Spaziergänge und Ateliers, binden die Innenstadtakteure in die ACademie ein. Basierend auf der Problemanalyse entwickeln die Forschungsinstitute der ACademie Modelle für neue Mischungen, Synergien und Allianzen. Über eine Mitmachzentrale und Testfelder, die in der Innenstadt eingerichtet werden, können die Konzepte der ACademie öffentlich sichtbar vermittelt werden.

Das ISB erforscht im Projekt „ACademie für kollaborative Stadtentwicklung“ die Flächen des ruhenden Pkw-Verkehrs, die Erreichbarkeit der Aachener Innenstadt mit verschiedenen Verkehrsmitteln sowie den Einfluss dieser Aspekte auf die Gewerbeimmobilienangebote. Zunächst erfolgt eine Analyse der Ausgangssituation in der Aachener Innenstadt, in dem Daten zu Parkraumangebot, Erreichbarkeit und Gewerbeimmobilien gesammelt und ausgewertet werden. Diese Daten werden mit den Erkenntnissen der anderen Forschungspartner verschnitten und bilden die Grundlage für die Entwicklung von Szenarien für die zukünftige Entwicklung der Aachener Innenstadt. Darauf aufbauend untersucht das ISB die Potenziale und Wirkungen dieser Szenarien hinsichtlich des Parkraums und der Erreichbarkeit der Innenstadt.

 

Projektziele

  • Entwicklung konkreter Transformationsimpulse und übertragbarer Methoden einer kollaborativen und dynamischen Gestaltung der Zukunft der Innenstadt
  • Aktivierung eines Netzwerks aus stadtmachenden Akteuren und Allianzen zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Forschenden und Studierenden
  • Aktivierung leerstehender Liegenschaften für neue Nutzungen und Mischungen
 

Projektkonsortium

  • Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung
  • Lehrstuhl für Gebäudelehre und Grundlagen des Entwerfens
  • Juniorprofessur für Nachhaltige Wohnbestandsentwicklung
  • Lehr- und Forschungsgebiet Kulturgeographie
  • Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr
  • Stadt Aachen
 

Ansprechpartner

Laura Föhrenbach, M. Sc.

 

Auftraggeber

Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Pilotprojekt im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, Projektaufruf „Post-Corona-Stadt“

 

Laufzeit

06.2021 - 12.2023

 

Links

Projektseite des Lehrstuhls für Planungstheorie und Stadtentwicklung
Projektseite der Nationalen Stadtentwicklungspolitik